Raku (japanisch: Freude) ist ursprünglich japanische Keramik, die für die Teezeremonie hergestellt wurde. Sie stammt aus Kyoto und wird dort seit dem 16. Jahrhundert produziert. Neben Teeschalen werden auch Räucherbehälter, Teedosen, Blumenvasen und Wasserkrüge hergestellt. Das besondere an Raku-Keramik ist die Glasur, die durch das spezielle Brennverfahren feine Risse und andere Effekte erhält.
Die glasierte Keramik wird im Raku-Ofen gebrannt. Sie wird glühend heiß mit langen Zangen herausgenommen. Durch den Temperaturschock bilden sich feine Risse in der Glasur, das sogenannte Craquelé. Die Keramik wird in große Töpfe oder Erdlöcher gebracht, in denen sich brennbares Material befindet. Dieses entzündet sich durch die Hitze der Objekte. Nach einiger Zeit wird die Sauerstoffzufuhr unterbunden, was eine Nachreduktion bewirkt. Nicht glasierte Stellen und das Craquelé erhalten durch den sich einlagernden Kohlenstoff eine silbergraue bis schwarze Farbe.
Bilder vom Rakubrand
Raku ist inzwischen weit verbreitet und wird in einigen Variationen produziert. Zum Beispiel werden schöne Effekte erzielt wenn Teile der Objekte unglasiert bleiben, wenn die Glasur abgewischt wird, oder mit Hilfe einer Trennschicht nach dem Brand abplatzt. Dieses Verfahren wird auch naked Raku genannt.
Raku-Keramik kann jeder herstellen, Kurse dafür werden von einigen Volkshochschulen, Keramikern und anderen Künstlern angeboten.